Die Geschichte des Sicherheitsgurts

Heute schnallen wir uns automatisch an. Doch in der Schweiz war das nicht immer so. Als die Gurtpflicht eingeführt wurde, gab es viel Widerstand und sogar Mythen darüber, dass Gurte gefährlicher seien als kein Gurt.

Die Erfindung, die alles veränderte

Der Schwede Niels Bohlin erfand 1958 den Drei-Punkt-Sicherheitsgurt. Volvo stellte ihn 1959 in Frankfurt vor und bewies seine Sicherheit spektakulär: Ein Stuntman fuhr mit Gurt über eine Rampe, überschlug sich viermal und stieg unverletzt aus.

Einführung in der Schweiz

  • 1971: In der Schweiz wird der Sicherheitsgurt in Neuwagen vorgeschrieben.
  • 1. Januar 1981: Gurtpflicht auf Vordersitzen.
  • 1. Januar 1994: Gurtpflicht auf allen Sitzen.

Vor den Gesetzen war die Akzeptanz gering viele glaubten, sie könnten sich im Notfall „besser abstützen“ oder „herausgeschleudert werden und dadurch überleben“. Unfallstatistiken zeigten jedoch schnell: Das Gegenteil ist wahr.

Wirkung der Gurtpflicht

  • Lebensretter: Jährlich werden hunderte Menschen vor dem Tod bewahrt.
  • Weniger schwere Verletzungen: Besonders bei Frontalkollisionen sinkt das Risiko dramatisch.
  • Gewohnheit statt Zwang: Heute schnallen sich über 90 % der Menschen automatisch an.

Fazit

Die Einführung der Gurtpflicht in der Schweiz war ein Meilenstein der Verkehrssicherheit. Was einst als Eingriff in die persönliche Freiheit galt, ist heute ein selbstverständlicher Schutz und rettet täglich Leben.